Sonntag, 19. Juni 2011

Ein wenig Theorie und Praxis zur Fahrradkunstreise AktMalerin

Worum geht es mir bei dieser FahrradKunstreise?

Es gibt ja,wie den meisten von euch auch schon bekannt, ein auf den ersten Blick ähnliches Kunstprojekt ,
" Passage 2011 ", zwei hochalpin erfahrene Künstler Wolfgang  Aicher und Thomas Huber ziehen ein rotes Boot aus Polyester über den Schlegeis Gletscher mit dem Ziel den Nevessattel zu überqueren. Also ,wenn man so will , die Ähnlichkeit besteht aus dem Faktum einer Alpenüberquerung . Für mein Empfinden haben sich hiermit aber auch schon alle Gemeinsamkeiten erschöpft. Eine kleine Spöttelei zu dieser als Drama inszenierten Kunstaktion möchte ich mir an dieser Stelle gestatten: Dazu, Zitat aus der Webseite Passage 2011 Text, Kurator Christian Schoen: Die Künstler sehen die absurde Aktion auch als ironisches Statement auf die im Kunstmarkt gängige Praxis, opulente Kunstwerke, unter Inkaufnahme einer haarsträubenden Ökobilanz, von Messe zu Messe und Biennale zu Biennale zu verfrachten.
Na, da bin ich ja mal, wenns schon erwähnt wird, gespannt auf die Veröffentlichung der Eckdaten der eigenen
Ökobilanz, dieser transalpinen,aktionistischen Zieh-und Zerrunternehmung eines roten Polyesterbootes im schwinden, ewigen Gletschereis. Irgendwie sehe ich hier keinerlei Ironie zu anderen opulenten Aufmerksamkeitswundern ethablierter Kunstäußerungen.

Ok, zurück zur eigenen Kunstäußerung und der eigenen unzulänglichen Ökobilanz, ja es geht ums Reisen. Die Skulptur ,durch Pet ( auch ein Polyestervariant, wenn auch recycelfähig) Folie geschützt, vor Wind und Wetter, ist ja bekanntermassen aus Hanffaser,gebunden durch Kasein.

 Meine Skulptur im "Mamamobil "nach Italien, ins Land der meisten, besten und schönsten figuralen  Skulpturen mit polierter Mamoroberfläche, zu radeln , hat mir trotz aller Unbilden des Tourenwetters eine gewisse innere Freude bereitet. Wie soll ichs kurz halten, mein kleiner von mir selbst produzierter Hinweis aufs , sagen wir mal, Kompostierbare  von uns Menschen, macht mir einfach Spass. Vielleicht für manchen ein etwas moralischer Spass ,der erhobene Zeigefinger.         Menschen sind nur eine Vorübergehung, von evolutionärer Zufälligkeit, dem zur Folge, bitte Mäßigung beim Selbstverherrlichen.

In Aktmalerin gibt es ja auch diese kleine aus Lindenholz geschnitzte Lindenholzplastik, die ja vor allem die Italiener immer wieder  zur starken Diskusionen angeregt hat, das Innenbild einer Plastik, gedacht als "Bildlichmachung" von Motivation. Was, wenn nicht ein Innenbild treibt dich und mich an. Bei Aktmalerin ist es eine Reisende auf einem Kamel, ein für unseren Kulturkreis unübliche Fortbewegungsmethode. Das Reisen an und für sich hält immer auch neue Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse bereit. Bei unserer heutigen motorisierten  Reisegeschwindigkeit gibt es für mich eine fast überraschende Erkenntnis, je langsamer du reist um so größer die Möglichkeiten zufälliger Erlebnisse. Wobei hier natürlich das Reisen mit Skulptur als kommunikativer Türöffner, diese Erlebnisse  vielfälltig verstärkt hat.

Wer mehr über diese Fahradkunstreise wissen will , möge bitte mit mir in Kontakt treten.Oder gelegentlich mal wieder in diesen Blog schauen, er wird noch weiter geführt. 

friedo.niepmann@onlinehome.de

Viele Grüße friedo  

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